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Jahrbuch 2022 (Bd. 67)

Das Jahrbuch EuJ 67 geht/ging wegen ungeklärter Finanzierung erst Ende April in Druck und wird voraussichtlich ab 27. Mai ausgeliefert. 340 Druckseiten: Wenige mehr hätten zu erheblichen Portokosten geführt. Rückstellungen, Kürzungen waren unvermeidlich, für die Schriftleitung arbeitsintensiv; den Autoren ist für ihre Geduld zu danken. Das Ergebnis: 14 Hauptartikel, 3 Kurzbeiträge, einige Rezensionen und – pro memoria aeterna – zwei Nachrufe für hochverdiente Mitglieder. Thematisch zieht sich ein roter Faden von Mensur und Waffenspiel durch das Jahrbuch; das Zeitspektrum reicht vom klassischen Altertum bis ins späte 20. Jahrhundert. Auch Konstitutionen, Korporationsgeschichte und studentische Kunst lagen uns am Herzen; die Schenkung eines Schweizer Freundes an das Institut für Hochschulkunde wird besonders gewürdigt.

Die Autoren, darunter ein schwedischer und ein russischer Corpsstudent, vertreten fünf Nationalitäten, aber auch die Ukraine – mit einem bemerkenswerten Artikel eines österreichischen Historikers über die einstige k. u. k. Universität Lemberg. Lwiw! Soll jemand sagen, wir seien nicht aktuell! Von 19 Autoren sind neun Juristen, fünf Geisteswissenschaftler, drei Mediziner, je ein Naturwissenschaftler und Techniker. Fünf Hochschullehrer haben sich beteiligt. Der jüngste Autor – 22 Jahre alt, als er seinen Artikel schrieb – ist längst verstorben. Der älteste hat, geistig ungebrochen, sein 80. Lebensjahr hinter sich gelassen. Man sieht, Alter ist eher relativ. Zeitzeugen sind wir alle. Drei Autoren sind/waren nicht korporiert, drei gehören katholischen Verbindungen an, einer ist freier Burschenschafter, einer schweizerischer Waffenstudent, einer Weinheimer; zehn sind oder waren dereinst Kösener Corpsstudenten. Die wenigsten Mitglieder werden das Bändchen schon gelesen haben. Ich kann Ihnen aber versichern, es lohnt sich. Und wünsche Ihnen viel Freude damit!

– Hümmer Onoldiae, 23. April 2022

  • Michaela Neubert, Matthias Stickler: 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde. Der Vorlass Dr. med. Robert Develey und neuere Schenkungen im IfH
  • Erik Ekbäck: Vom Pennalismus zur Eliteschule. Die Entwicklung der Studentennationen an der schwedischen Universität Uppsala im 17. und 18. Jahrhundert
  • August Rudolph Jesaias Bünemann (†): Vom Recht des Schwerttragens an deutschen Akademien
  • Hans Peter Hümmer, Thomas Pester: Jenaer Constantisten-Gesetze (1794): Vorläufer moderner Corps-Constitutionen
  • Martin M. Knof: Mensurdarstellungen des Heidelberger Künstlers Daniel Fohr (1824, 1827)
  • Christian Huy: Eine Mensur, die nie wirklich stattfand. Hintergründe eines bekannten Göttinger Paukbildes.
  • Hans Peter Hümmer, Gösta Rößner: Der Maler schöner Studentenbilder Wilhelm von Braun und das Stammbuch des Erlanger Germanen und Ansbacher-Renoncen Ch. Gottfried Müller
  • Artem Agapov, Samuel Mühlberg: Landsmannschaft Teutonia zu Zürich (1860–1865), Vorverbindung des Corps Friso-Cheruskia Karlsruhe (WSC)
  • Gregor Gatscher-Riedl: Erloschenes Corpsstudententum in Lemberg. Spuren der Corps Leopolia (1893) und Gasconia (1909) in der polnischen Presse
  • Peter Platzer: Legitimistische Corps in Wien (1918–1938)
  • Hermann Rink, Hermann Pauls: Mensur und Duell im Urteil der deutschen Gerichte
  • Nils Kowalewski: Esel Eckey und das Wiederaufkommen des akademischen Fechtens
  • Hans Reinhard Koch: Hermann Heinrich Gossen (1810–1854) Rhenaniae Bonn. Ein Pionier der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
  • Wolfgang Bayer: Ashbel P. Fitch, Champion of Old New York – ein Jenenser Franke?

– Kurzbeiträge: Döhler: Masovia in Kiel; Rink: Mensurzeichen; Reineke: Studentensprache, „Ochsen“
– Buchrezensionen – Mitteilungen des VfcG e.V. – Protokoll der MV 2021
– Nachrufe: Horst-Ulrich Textor (1933–2021) – Egbert Weiß (1931–2022)
– Einladungen (VfcG, DGfH, AG Studentenhistoriker)

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