Gotthilf Hecht
Gotthilf Johann Wilhelm Hecht kam am 9. August 1815 in Prassen (Kreis Rastenburg, Ostpreußen) als Sohn des Oberamtmanns Johann Ludwig Hecht (1782-1855) und Wilhelmine Henriette geb. Ledrich (1787-1845) zur Welt. Er studierte Rechtswissenschaften zunächst in Königsberg, wo er sich dem Corps Masovia anschloss, in das er 1837 recipiert wurde. Später besuchte er die Universität Berlin, ehe er sich am 9. Mai 1840 in Heidelberg immatrikulierte. Dort wurde er im selben Jahr in die Saxo-Borussia recipiert. Nach dem Studienabschluss ging er zurück in seine Masurische Heimat und starb in Neuendorf als Kreisrichter a. D. am 21. Oktober 1857.
Die Silhouette zeigt ihn interessanterweise zusätzlich mit Schleifen in den Farben der Pomerania Greifswald und Lusatia Leipzig. In beiden Corpslisten wird er allerdings nicht geführt. Bei der Pommernschleife könnte es sich auch um eine des Corps Pomerania Berlin handeln, was zu seinem Studienaufenthalt in Berlin passen würde. Die Silhouette ist unter der Darstellung mit drei Zirkeln (passend zu Pomerania, Lusatia und Saxo-Borussia) versehen. Mutmaßlich befand sich ursprünglich auch der Zirkel der Masovia dabei, jedenfalls wirkt die Silhouette an der passenden Stelle etwas berieben. Sie ist datiert “[R] 1840” und gewidmet “Gotthilf Hecht aus Lyck in Masuren s/nlieben Saxo-Borussia.”
Archiv des Corps Saxo-Borussia Heidelberg
Quellen:
KCL1960, 87, 279 / 66, 175
Toepke, Gustav (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Heidelberg (5. Teil), Von 1807 – 1846; Heidelberg 1904; S. 645
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