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Siebolds Japan-Sammlung in München

Als Arzt in niederländischen Diensten lebte v. Siebold Moenaniae 1823–1829 und 1859–1862 im abgeschiedenen Land der aufgehenden Sonne. Mit 26 Jahren in die Leopoldina gewählt, begründete er als Ethnologe, Botaniker und Sammler die internationale Japanforschung. Seine schon zu Lebzeiten berühmte Sammlung gehört heute zu den wichtigsten Beständen des Museums Fünf Kontinente. Wie eine Zeitkapsel spiegelt sie Japans Edo-Zeit. Erstmals seit mehr als 100 Jahren werden die 300 Einzelobjekte in einer großen Ausstellung gezeigt. Kuratiert von Dr. Bruno Richtsfeld, beruht sie auf der sogenannten zweiten Sammlung, die v. Siebold auf seiner zweiten Japanreise zusammengetragen hat. Sie wurde 1864 erstmals in der Würzburger Maxschule ausgestellt (als Moenania das 50. Stiftungsfest feierte). Anschließend stellte Siebold die Sammlung in den Münchner Hofgartenarkaden aus. Vergeblich versuchte er, sie dem jungen König Ludwig II. zu verkaufen. 1874, acht Jahre nach Siebolds Tod, dann aber tatsächlich vom bayerischen Staat angekauft, bildete die Sammlung den Grundstock für das Münchner Völkerkunde-Museum.

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